Provence I

Ein lila Kurvenrausch

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Als wir entspannt die Motorräder in Narbonne vom Autoreisezug rollen, treffen wir auf Burkhard. Er kommt gerade von seinem Motorrad Wallfahrt Trip aus Santiago do Compestella zurück. Wir lenken nun gemeinsam die Räder in Richtung Camargue. Weinfelder schmücken den Straßenrand und die ersten typisch französischen Dörfer werden im Rückspiegel schnell kleiner. Der Weg führt hart am Meer entlang und die Landzunge der Lagune Étang de Thau wird hinter uns gelassen. Wasser links und Wasser rechts geben von nun an die Streckenführung vor. Die Camargue wird geprägt vom Schilf und einzelnen Gehöften mit ausgedehnten Weiden für die berühmten schwarzen Stiere. Rote Salzseen sind obendrein ein Paradies für die unzähligen, rosafarbenen Flamingos. Die Camarguepferde grasen auf Weiden aus Wasser. Sie können die Nüstern schließen, um an das sich unter der Wasseroberfläche befindliche Gras zu gelangen.

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An der Festungsmauer von Aigues-Mortes berühren die Seitenständer historischen Boden. Einst als Militärstützpunkt mit Meereszugang gedacht, versandete dieser und wurde aufgegeben. So konnte die Stadt bis heute ihr spätmittelalterliches Aussehen bewahren. Das Echo der polternden Motorradstiefel wird in den engen Gassen zurückgeworfen. Viele Häuser wurden liebevoll restauriert und wieder bewohnt. So tobt das Leben auf den engen Gassen inmitten der Mauern. Der Sound unserer Einzylinder hallt durch die Gassen und die Räder rollen später auf einsamen Wegen durch die hohen Schilfwälder. Das Wasser gibt die Streckenführung vor und lässt erstaunlich viele Schräglagen für diesen flachen Landstrich zu. Blendend weiß ragt rechter Seite ein riesiger Salzberg in den Himmel. Der Sound der Motorräder erstickt. Eine herrliche Ruhe macht sich breit, und wir blicken bei Salin-de-Giraud auf die größten Salinenfelder Europas. Rot glitzert das Wasser im Sonnenlicht. Auf einer Fläche von 11.000 Hektar werden jährlich 800.000 Tonnen Meersalz gewonnen.

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Wir können jedoch nicht auf den Verdunstungsprozess warten und kurven stets in Wassersnähe auf kleinsten, einsamen Wegen durch die schöne, naturbelassene Camargue. Wohlklingende Ortsnamen wie La Paradies fliegen vorbei. Schilfhecken rahmen die Straße zu beiden Seiten ein. Reis- und Sonnenblumenfelder liegen vor dem Lenker. Einige alte Häuser haben runde Giebel, um dem Mistral, welcher bis Windstärke neun bläst, zu trotzen.
Im Zickzack ziehen sich die Wege durch das Land und werden von Kanälen eingefasst. Noch einmal den Blinker setzen und dann stehen wir auch schon in Les Saintes-Maries-de-la-Mer. Hier tauchen wir in das Markttreiben ein und schlendern durch die Gassen zur mächtigen Kirche Notre-Dame-de-la-Mer. In einem ziemlich engen runden Turm führt der Weg auf ausgetretenen Stufen in die Höhe. Das Kirchendach wird bestiegen und bietet einen fantastischen Panoramablick auf das mächtig wasserreiche Land.

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Wir wühlen uns durch das Großstadt Marseille. Das Ortsausgangsschild huscht endlich vorbei, und auf der D559 sind wir dann endlich im Kurvenparadies für Motorradfahrer angekommen. Gleich hinter der rappelvollen Hafenstadt führt die Straße schwungvoll in eine Hügellandschaft, verläuft dann zackig über einen Bergrücken und zwängt sich anschließend voller Elan durch Cassis und La Ciotat. In Ceyreste wird umgehend das Zelt aufgeschlagen, um die fantastische Kurvenstrecke noch einmal mit einem kleinen Umweg in vollen Zügen zu genießen. Ein Umweg, den man gern in Kauf nimmt, da es sich um eine der schönsten Küstenstraßen im westlichen Mittelmeerraum handelt. Sie heißt Corniche des Crêtes und führt durch karge aber sehr reizvolle Küstenabschnitte. Im Kurvengeschlängel rollen die Räder steil hinauf und die ersten fantastischen Ausblicke auf La Ciotat vor dem azurblauen Meer eröffnen sich. Dann schwingen wir an den höchsten Klippen Frankreichs vorbei. In sehr kühnen Radien schlängelt sich der wundervolle Traum von Küstenstraße immer höher und höher, führt über einen Bergkamm, um dann mit dreißig Prozent Gefälle nach Cassis steil hinab zu stürzen. Im Viertakt der Einzylindersynphonie, federleicht und ohne Gepäck tanzen die KTMs noch einmal durch die Bergpartie. Wedeln durch die Kurven langsam aber sicher dem Abend zu und das Gleichgewichtsorgan benötigt nun definitiv eine kleine Auszeit.

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Am nächsten Morgen steht der innere Brummkreisel wieder auf Kurvenrausch. Der größte Markt der Region in Sanary-sur-Mer wird zum Auffüllen des Tagesproviants angesteuert, um anschließend den Hausberg von Toulon anzuvisieren. Die einspurige Panoramastraße zum Mount Faron startet im Uhrzeigersinn direkt bei den Hinterhöfen der Stadt. Steil wedeln die folgenden Kurven und Kehren von links nach rechts. Eine reiht sich an die andere und führt dabei immer bergauf. Dass mitgeführte Vesper kommt anschließend auch zum Einsatz und zwar am höchsten Punkt mit einer traumhaften Aussicht auf die ausufernde Stadt und den Hafen. Frisch gestärkt stürmen wir anschließend wieder bergab. Eine Kurve jagt die andere und Schlangenlinien werden mit Spitzkehren kombiniert.

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Auf der kleinen, einsamen Straße der D62 rollen die Motorräder anschließend über den Col du Corps zum Mekka der Rennsportfans, dem Circuit de Castellet Paul Ricard. So verlockend ein paar Runden darauf auch wären, unsere Motorräder sind auf andere Kurvenorgien eingeschworen. Was dabei allerdings auf uns zukommt, wissen wir jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht. So rollen die Räder auf der N8 dem Massif de la Sainte Baume entgegen. In Gémenos wird der Blinker auf rechts gesetzt, um vorerst unspektakulär den Kurventanz zu beginnen. Der Weg zwängt sich durch eine Felsenge, um dann kräftig einen Kurvenradius nach dem anderen hinauf zu führen. Kurve auf Kurve folgt, um ein erstes Plateau zu erreichen. Das Gasgeben, Anbremsen, Schalten und die Schräge durchsausen findet dabei im fliegenden Wechsel statt. Weiter reihen sich die Asphaltbögen wie eine sorgsam gebundene Geschenkschleife aneinander, um noch ein höheres Plateau zu erreichen. In tiefsten Schräglagen führt die Kurvenhatz an einer Schlucht vorbei, um weiter an Höhe zu gewinnen. Die Mittellauffläche des Reifens wird nur noch zum Umlegen der Maschine benötigt. Noch ein kurzer Zwischensprint und der Name des fantastischen Passes wird sichtbar: Col de l‘Éspigoulier. Die weitere Route wird abgebrochen, um denselben in tiefster Schräglage noch einmal zurück zu surfen. In unserer Rangliste der schönsten Straßen bekommt dieser Pass von uns fünf Sterne zugeteilt mit dem Urteil: Es ist wie Achterbahn fahren ohne Looping!

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Das Räderkarussell rollt am nächsten Tag nun zum dritten Mal über diesen fantastischen Pass. Ein himmlisches Vergnügen inmitten einer grandiosen Landschaft zieht uns magisch in den Bann des Kurvenrausches. Heute jedoch rollen die KTMs weiter, um auf der einspurigen D480 einzubiegen. Allein durchfahren wir die Landschaft und zelebrieren anschließend auf der D12 weitere Schräglagen. Weiter nordwärts ändert sich die Farbe der Erde in tiefstes Rot. Der mächtige Gebirgszug, die Montagne Sainte-Victoire erhebt er sich in den Himmel. Einzelne Gipfel kann man einfach einfach nicht ausmachen. Sie scheinen augenscheinlich zu einem gesamten Kamm zu verschmelzen. In Vauvenargues erregt links ein hübsches Renaissanceschloss auf einem kleinen Hügel unsere Aufmerksamkeit. Picasso erwarb es 1958 und machte das kleine abgeschiedene Dorf am Nordhang weltberühmt. Der berühmte Künstler fand im Schlossgarten seine letzte Ruhe und jährlich reisen Kunstliebhaber aus aller Welt an, um der jährlich stattfindenden Sommerausstellung beizuwohnen. Leider kann das trutzige Schloss nicht besichtigt werden. Deshalb klappen wir die Seitenständer ein und einen Gasstoß später sogleich wieder aus. Nun missbrauchen wir die Motorradstiefel zum Erklimmen des 965 Meter hohen Kreuzes der Provence und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Tief unten liegen uns die Reize der Provence zu Füßen, man sichtet die Alpen und am Horizont verschmilzt die Weitsicht mit dem blauen Dunst der Atmosphäre.

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Von hier oben gleitet der Blick auf den winzig erscheinenden Stausee, eine Straße führt wie ein schmaler Strich seitlich vorbei. Wenig später brausen wir darüber hinweg, passieren die Stadt Aix-en-Provence, und drehen ab hier wieder auf Kurs Süd. Aubagne erscheint vor dem Lenker und lässt uns inne halten. Eine besondere Geschichte nahm im Jahre 1895 ihren Lauf. Man beauftragte den Keramiker Louis Sicard ein typisches provenzalisches Präsent zu entwerfen. Nach langer Überlegung war eine auf einem Olivenzweig rastende Zikade als Briefbeschwerer geboren. Auch die Franzosen waren vor mehr als hundert Jahren schon wahre Kopiermeister. So schmückte die Singzikade alsbald allerlei Gegenstände. Eine fast witzige Weiterentwicklung bringt jedoch die Elektronik mit sich: Mit einen Sensor ausgestattet, findet so manche Keramikzikade als Bewegungsmelder ein Dasein. In der Lautstärke steht sie ihren leibhaftigen Vorbildern kaum nach. Diese können bis zu 120 Dezibel laut mit ihrem Trommelorgan an ihrem Hinterleib erzeugen. Von den weltweit 40.000 Zikadenarten singen nur rund 4.000 und auch nur die Männchen. Schon die Griechen ersannen mit Weitsicht das Sprichwort: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“.
Über kleinste Straßen fliegen wir dem Lac de Sainte-Croix entgegen und entern den Zeltplatz La Galetas mit Seeblick. Türkisfarben leuchtet das Wasser vor einer einzigartigen Landschaftsszenerie der Berge. Wassersportler tummeln sich im kühlen Nass. Das Zelt wird aufgestellt. Danach wird sofort der Anlasserknopf gedrückt. Die Südroute zum Grand Canyon du Verdon ruft. In schnellen Kurven gewinnen die Enduros schnell an Höhe.

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Uns bietet sich ein hervorragender Blick auf Aiguines mit dem kleinen hübschen Renaissanceschloss vor einer malerischen Bergkulisse. Einige Schräglagen später erhaschen wir den ersten Blick auf Europas spektakulären Canyon. Bis zu 700 Meter hat der Fluss Verdon sein Bett in die Tiefe gegraben. Die teilweise nur neun Meter breite Schlucht liegt uns wie eine offene Wunde der Mutter Natur zu Füßen. Die Profilblöcke surren weiter auf der Corniche Sublime, auch Königin der Panoramastraßen genannt und folgen dem jadegrünen Band ganz tief unten in der Schlucht. Wir surfen durch herrliche Landschaften, halten an grandiosen Aussichtspunkten und fahren durch charmante sowie ursprüngliche Bergdörfer. Einige Kurvenlagen nach dem Aussichtspunkt Point Sublime donnern die Motorräder nun über die äußerst erlebenswerte Kammstraße Routes des Crêtes. Ein imposanter Rundkurs von 23 Kilometer bietet pures Fahrvergnügen mit atemberaubenden Schräglagen und tiefe Blicke in die Schlucht. Zu forsch darf die Tour jedoch nicht angegangen werden, da die spektakuläre Landschaft immer wieder die Aufmerksamkeit des Motorradfahrers erfordert.

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Auf der Nordroute passieren wir den aussichtsreichen und 1032 Meter hohen Pass Col d´Ayen, um in der nächsten schnellen Schräglagenkurve etwas in der Farbe Lila vorbei fliegen zu sehen. Das erste kleine Lavendelfeld wird gesichtet und der frische zarte Geruch wandert in die Helme hinein und schmeichelt die Nase. Später kommen die von Vincent van Gogh in die Kunstgeschichte eingegangenen Sonnenblumenfelder hinzu und wir fliegen in Schräglage vorbei. Die Natur erstreckt sich in unendlichen Weiten und präsentiert sich als ein Genuss der Sinne! Im rhythmischen Tanz kosten wir jede Kurve bis nach Castellane aus und bringen die Reifen auf eine mächtige Betriebstemperatur. Eine Weile flattern wir so durch die wunderschöne und einzigartige Natur und Genießen einfach nur was und geboten wird.

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Die Wallfahrtskapelle Notre-Dame-du-Roc thront auf dem 903 Meter hohen Felsen über der Stadt und kann von Weiten gesichtet werden. Auf dem Markt wird Vesper eingekauft, bevor wir den Col de Leques vorm Lenker erblicken. Den Eingang zur Schlucht markiert eine S Kurve, die sich durch den engen Felsen zwängen muss, um sich dann am steilen Hang entlang dem Fluss Asse de Blieux zu winden.

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Auf kleinen Straßen und mit wechselnden Schräglagen erreichen wir später das Plateau de Valensole. Auf dieser Hochebene befinden sich die ausgedehntesten Lavendelfelder der Provence: Blühender Lavendel soweit das Auge sehen und die Nase riechen kann. Fantastisch in die Bergwelt eingerahmt beginnen die Bauern mit der Ernte und bringen die Schornsteine der Destillerien mächtig zum Qualmen. Die Luft durchströmt kilometerlang ein zart betörender Duft. Wer den Lavendel während seiner Blütezeit erwischen will, der sollte zwischen Anfang Juli und Anfang August diese Hochebene ansteuern. Zu der Zeit ist er nirgends wegzudenken und auch überall in der Umgebung zu finden: Am Wegesrand, auf Feldern oder in den Gärten und Häusern der Menschen.

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Als wir dieses wundervolle violettblaue Naturschauspiel betrachten, wundert es uns auch nicht mehr, dass die Lavendelblüte das eigentliche Sinnbild der Provence ist. Neben seiner bezaubernden Erscheinung bietet der Lavendel den hier lebenden Menschen aber noch einiges mehr als das. Er wurde immer mehr mit zu einer wichtigen Einnahmequelle, seine Vielseitigkeit macht es möglich. Beispielsweise verarbeitet man ihn zu aromatischem Öl. Angeboten wird er auch in anderen Varianten: Als Duftsäckchen vertreibt der Lavendel Motten und andere Insekten. In Form von Seife, Duftessenz, Gewürz, Hönig oder schlicht getrocknet deckt er ein breites Einsatzgebiet ab. Außerdem soll er wohl heilende Kräfte besitzen. Mittlerweile ziemlich benebelt von der ganzen Tagträumerei zerren unsere Gedanken aber wieder in Richtung Straße. Es fängt an zu dämmern und das wohlverdiente Bett ruft. Trotzdem können wir es nicht lassen eine letzte Ausfahrt kleine zu wagen. Zu begeistert sind wir einfach von der atemberaubenden Natur dieser Gegend. So kurven wir noch ein wenig herum, bevor wir spät abends dann ziemlich müde in die Kissen fallen. Voller Vorfreude auf die nächsten Tage schlagen wir die Augen zu.
Die Motoren inhalieren den kühlen Duft der Morgenstunde und surren auf der Route National 202 immer an einem riesigen Schotterbett entlang. Ein schmales verbliebenes Flüsschen schlängelt sich hindurch, verzweigt sich, bildet Schotterinseln um später wieder zueinander zu finden. Anschließend verlassen wir das Tal und gewinnen immer mehr an Höhe. Bei La Bohinette wird die gut ausgebaute Straße verlassen. Die berühmte Straße von Pierlas schraubt sich schmal in Serpentinen immer höher Dann weicht der dunkle Wald und vor uns öffnen sich fantastische Fernblicke in allen Richtungen. Das Bergdorf Ilonse wird im Rückspiegel schnell immer kleiner.

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In der Ferne können wir nach einigen Kehren dann Pierlas weit im Voraus sichten. Die Häuser stehen eng aneinander gedrängt auf einem kleinen Hügel unten im Talkessel. Durch einen Steintorbogen kann das fahrzeugfreie Dorf betreten werden. Enge Gassen laden zum ausgiebigen Erkunden ein. Durchgänge unter den Häusern stellen die Verbindung zur nächsten Gasse her. Der Platz ist rar und so steht ein gedeckter Gartentisch auch schon einmal in der Gasse.

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Nach unseren Bummel brummen die Motoren wieder. Die schmale Straße windet sich weiter hinab, um dann in Serpentinen, übereinandergestapelt wie Leitersprossen, stetig an Höhe zu verlieren. Schon kurven wir in die nächste wundervolle Szenerie hinein. Tief rot schimmern die Felsen in der Gorges du Cians und das Teerband folgt dem tosenden Wildbach. Über den Col de Valberg wird in die nächste landschaftlich reizvolle Schlucht eingetaucht. Mit 17 kleinen finsteren Tunneln, schmalen Durchlässen und ebenso tiefroten Felsen nimmt die Gorges de Daluis uns mit seinen Reizen gefangen.

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Mit unseren Motorrädern schwingen wir ständig hin und her, um dem Verlauf der Straße folgen zu können. Der Schall der Einzylinder wird vom Fels zurückgeworfen und multipliziert sich zu einer mächtigen Geräuschkulisse. Nach und nach verliert die Schlucht seine intensive Farbe. Dann folgt wieder eine Kehre der anderen. Die äußeren Flanken der Stollenreifen verlieren hier einiges an Profil. Ein immer öfters auftretendes schmieriges Gefühl am Hinterrad deutet den vom Kurvenkarussel des Tages enorm aufgeheizten Reifen an und mahnt zur Vorsicht. So lassen wir es etwas langsamer angehen und bummeln ein letztes Mal am Canyon du Verdon vorbei.

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Fortsetzung: Provence II

10 thoughts on “Provence I

    • Die Lavendelblüte ist ein Erlebniss der Extraklasse für alle Sinne. Ralf, Deine Website kenne ich und habe den Bericht darüber gelesen 😉

  1. Hallo ihr beiden,

    wieder einmal eine wunderbare Reise mit wunderschönen Bildern und einem sehr anschaulichen Text hinterlegt. Eure Page ist richtig schön geworden und schreit förmlich nach mehr.
    Auch wenn ich eigentlich alles aus früheren Reisen erkannt habe, vermittelt die Lektüre Eurer Reise das Gefühl des Neu- oder Wiederentdeckens; herzlichen Dank dafür!

  2. Hallo

    Wunderbarer Bericht, der mir auch mal Lust macht dort herumzukurven.

    Danke fürs zeigen!

    • Danke Klaus. Wenn Du fährst, plane das Lavendelfest unbedingt mit ein! Es ist schon ein beeindruckendes Erlebnis wie die Menschen dort die Tradition pflegen.

  3. Hallo Kai,
    wunderschöne Fotos habt Ihr von dieser wunderschönen Reiserunde mitgebracht. Wie Max kann auch ich viele Punkte bereits vor dem Lesen des Textes zuordnen und es macht gerade richtig Lust wiedermal diese Region zu Besuchen.
    Der Reisetext steht den Fotos in nichts nach, wunderbar!
    Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und noch viele, viele schöne Reisekilometer.
    Grüße
    Michael /mimoto

    • Michael, Danke für Deine anspornenden Worte! Dir wünschen wir einen Guten Rutsch in die Motorradsaison 2015 und wieder viele beeindruckende Motrradreisen!

  4. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so poetisch beschriebenen Reisebericht gelesen zu haben.
    Die Bilder als Garnitur vervollstänigen ihn perfekt und lassen mich träumen.
    Da ich die Strecken schon einige Male gefahren bin, ist’s, als wär ich, jetzt, da mich der Winter in München fest im Griff hat, gerade auf einer wunderschönen, alle Sinne ansprechenden Tour.
    Bin tief beeindruckt! Vielen Dank!
    Maxmoto

    PS.: Wenn ich darf, hätt ich noch ne Frage. Wenn meine betagte Dominator irgendwann nicht mehr mag, habe ich für mich so eine Military-KTM ins Auge gefasst. Könnt ihr das Teil empfehlen?

    • Hallo Maxmoto, Danke für das Lob. Das ist der Ansporn für weiteres Tastenqälen und hilft gleichzeitig gegen die Winterdepression.
      PS: Schau in Dein Postfach 😉

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